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Fußball, Samba, Capoeira

Zwischen Kampf, Tanz, Spiel und Musik: Eine Bremer Gruppe trainiert die Kunst der brasilianischen Capoeira Angola

Brasilianischer Leiergesang klingt durch die Turnhalle. Den Rhythmus des Gesangs bestimmen traditionelle Instrumente. Vorneweg die Berimbaus: auf Holzbögen gespannte Saiten mit einem Kürbis als Resonanzkörper, dazu Schellentrommeln, Glocken und Ratschen. Vor den Musikern ein Halbkreis. Zwei Menschen bewegen sich aufeinander zu. In Zeitlupentempo versucht der eine "Spieler", den anderen zu treten, berührt ihn aber nicht. Der Mitspieler weicht dem angedeuteten Angriff mit einem Kopfstand aus und geht selbst zum "Angriff" über.

Das Spiel nennt sich Capoeira Angola, ist eine Mischung aus Tanz, Kampf, Spiel, Gesang und Akrobatik, kommt aus dem Afrobrasilianischen und ist nun auch in Bremen zuhause. Seit März trifft sich eine Trainingsgruppe unter der Leitung von Professor Pernalonga aus São Paulo, der Hochburg der Capoeira Angola.

"Capoeira ist aus der Not der afrikanischen Sklaven entstanden. Sie haben den Kampftanz entwickelt, um sich stärker zu fühlen", beschreibt Pernalonga die Ursprünge. Die Sklaven brachten Capoeira nach Brasilien, wo es heute ebenso populär ist wie Fußball und Samba.

Capoeira Angola nimmt, im Gegensatz zur moderneren, kampfbetonteren Variante Capoeira Regional, für sich in Anspruch, der Tradition näher zu stehen. "Es ist kein Kampf, bei dem man einen Gegner besiegt, sondern ein Spiel mit dem Partner", sagt Annette Köhler von der Bremer Gruppe.

Vermitteln kann die Kunst der Capoeira Angola nur ein ausgebildeter Lehrmeister. "Er muss in der Welt der Capoeira Angola gelebt haben, um sie wirklich traditionell vermitteln zu können", sagt Professor Pernalonga. Doch in wenigen Tagen muss der Lehrer Deutschland verlassen, weil sein Visum abläuft. Der Verein hat Pernalonga einen Arbeitsvertrag ausgestellt, damit er die Chance auf eine Arbeitserlaubnis in Deutschland bekommt. Pernalonga und die Gruppe hoffen, dass dies gelingt, damit diese brasilianische Tradition in Bermen eine Zukunft hat. plü

taz Bremen Nr. 6798 vom 12.7.2002, Seite 20, 68 Zeilen (TAZ-Bericht), plü

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